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der älteste, europaweit arbeitende Tierschutzverein für Berner Sennenhunde

Neros Geschichte von Leid und Liebe


Fast genau vor vier Jahren rührte ein Hilferuf bei BSiN viele Menschen zu Tränen: Ein Seniorenpaar aus Italien suchte dringend eine gemeinsame Pflegestelle.

Nero und Milva kamen mit etwa 3 Jahren in ein privates Tierheim. Dies sollte ihre Rettung vor einem Leben auf der Straße oder in einem staatlichen Tierheim sein. Sieben Jahre lebten sie dort und wurden miteinander alt.


Niemand interessierte sich für die beiden und so wurden sie in ein abgelegenes Außengehege gebracht.

Ein Bretterverschlag ohne Dach (nur ein Netz), Sonne, Wind, Regen und Schnee voll ausgesetzt. Futter gab es einmal in der Woche in einem großen Eimer. Unvorstellbare Zustände, die bei der Auflösung des Heims Tierschützer alarmierten.
Bevor nun die tatsächliche Unterbringung in einem staatlichen Tierheim drohte, sendeten sie einen Hilferuf an andere Tierschutzorganisationen:

Wem ist es möglich, Milva und Nero aufzunehmen?


Im Dezember 2012 kamen Nero und seine Milva in einer BSiN Pflegestelle an.

Beide waren trotz aller Entbehrungen und des harten Schicksals, das sie teilten, dem Menschen zugewandt, fröhlich, lebensfroh. Rüstige Rentner sozusagen.

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Obwohl beide Hunde nun in Sicherheit waren, umsorgt und gepflegt wurden, fand sich einfach kein richtiges Zuhause. Milva und Nero wurden immer älter, erste gesundheitliche Beeinträchtigungen stellten sich vor allem bei Milva ein. „Dauerpflegehunde“ waren sie geworden.

Im September 2014 dann der Schock: „Hier trennen sich die Lebenswege zweier Senioren. Milva hat gestern den Weg über die Regenbogenbrücke angetreten und ihren Nero verlassen."

Wer dieses liebe Mädchen je kennengelernt hat weiß, welche Frohnatur sie war und wie viele Menschen sie zu einem Lächeln bewogen hat.Umso trauriger schreibe ich heute diese Worte, denke an den alten Nero, Milvas Freund in den vielen schweren Jahren in einem italienischen Tierheim und bis zuletzt an ihrer Seite.
Liebe kleine Milva, Du hattest einfach keine Kraft mehr und wolltest gehen. Lauf schnell über die Regenbogenbrücke und pass als Stern am Himmel gut auf Deinen Freund Nero auf!“ BSiN weinte. Weinte um Milva, die unter unwürdigen Bedingungen leben musste und der zum Ende ihres Lebens keine liebevolle Familie mehr vergönnt war. Weinte um Nero, der seine große Liebe, seine Stütze in den Jahren des Elends, verloren hatte und einsam zurückblieb. Im Stillen fragte sich mancher, wann Nero seiner Milva folgen würde.


„Nero trauert um seine Milva. Er fühlte sich bei den anderen Hunden nicht wohl. Er wollte zurück in seinen und Milvas Auslauf. Dort hat er sie gesucht...
Auch wenn Milva hier nicht mehr bei ihm sein kann, fühlt Nero hier ihre tiefe Verbundenheit. Hier kann er auf sie warten… und das macht den lieben Schatz zufrieden…“



Doch Nero wäre nicht Nero, wenn er jetzt aufgegeben hätte! Mit Milvas Unterstützung „von oben“ kämpfte er sich ins Leben zurück:
Und erreichte etwas, was keiner zu hoffen gewagt hätte. Er schlich sich in das große Herz eines lieben Menschen und ganz BSiN durfte sich neben warmen Worten über dieses Bild freuen.
Nero ist ZUHAUSE! Ein Dach, kein Netz, über dem Kopf. Jeden Tag leckeres Essen und immer genug zu trinken, kein Blecheimer mit Futter. Ein warmer Kamin, streichelnde Hände und eine Familie, die überglücklich ist, ihren „Kapitän Nero“ bei sich zu haben!


Seit zwei Jahren darf Nero sich nun seines Lebens erfreuen und feierte vor kurzem seinen 14. Geburtstag!

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Wir wünschen Dir, lieber Nero, noch eine lange und glückliche Zeit in deiner Familie. Wenn wir in dein Gesicht sehen, wehen wir Spuren des Leids, aber auch der Liebe und Freude. Deine Milva wird es Dir von Herzen gönnen.